Mascha und der Bär - Aufführung im Kolpinghaus


Oktober 03, 2018


Remstaler Figurentheater zeigt „Mascha und der Bär“

Zeitloses Vergnügen für Jung und Alt

Auf Einladung des Einrichtungsleiters Hermann Rist war am Tag der Deutschen Einheit das Remstaler Figurentheater mit seinem bezaubernden Kinderstück im Kolpinghaus zu Gast. Einige Familien mit Sprösslingen vorwiegend im Kindergartenalter waren der Einladung gefolgt und hatten sichtlich ihren Spaß dabei. Es wäre noch Platz für mehr Gäste gewesen, doch im digitalen Zeitalter ist diese Art von „interaktivem Theater“ wohl etwas in Vergessenheit geraten …

Hauptakteure in dem Stück sind, wie aus dem Titel ersichtlich, die kesse Göre Mascha und der alte ehemalige Zirkusbär, der seinen Ruhestand mit Häuschen und Garten genießt. Seinen Frieden stört der Hase „Hasi“, der ihm ständig Karotten aus seinem Gärtchen klaut. Weiter spielen ein Igel, einige Schmetterlinge und ein Schwarm Bienen mit – und die Kinder im Zuschauerraum, die begeistert mitgingen und sich mit den Akteuren unterhielten. Auch die wenigen Älteren wie ich, die ohne Kinderbegleitung gekommen waren, amüsierten sich großartig dabei. Ich fühlte mich um rund 40 Jahre zurück versetzt, als ich mit Mann und Kindern oft bei Vorstellungen der „Augsburger Puppenkiste“ mit Begeisterung vor dem Fernseher hockte.

In der Geschichte geht es in kindgerechter Form vor allem um Freundschaft – und darum, dass man das, was man versprochen hat, auch halten sollte. Damit hat Mascha immer wieder Probleme und tyrannisiert den geduldigen, freundlichen alten Bären. Der hat leider Mascha‘s 7. Geburtstag vergessen … Doch es fällt ihm noch rechtzeitig ein, er bäckt einen Kuchen, singt ihr (zusammen mit den Zuschauern) ein Geburtstagslied und verspricht ihr, jeden Tag mit ihr angeln zu gehen. So endet das Stück mit Friede, Freude, Eierkuchen …

Das Remstaler Figurentheater wird von der Schaustellerfamilie Sperlich in der nunmehr 10. Generation betrieben und ist in der heutigen Zeit nicht unbedingt eine „Goldgrube“: Säle für die Vorstellungen zu mieten, ist teuer – und man weiß nie, ob die Besucherzahlen die Anreise und den aufwändigen Aufbau lohnen. Sicher gehört auch eine Menge Engagement und Liebe dazu, ein solches „Geschäft“ zu führen, und es wäre traurig, wenn die Betreiber damit auf der Strecke blieben! Deshalb sollte man diese „altmodische“ Form der Unterhaltung unterstützen – nicht zuletzt haben Kinder vor dem „Smartphone-Alter“ sichtlich Freude daran.

Man kann das Puppentheater mieten – für Veranstaltungen in Schulen und Kindergärten, auf Weihnachtsmärkten und Stadtfesten – unter der Telefonnummer 0162/1063327.



Armgard Dohmel