Juli 13, 2018
Es ist 19 Uhr und die Tür zum Bistro des Kolpinghauses öffnet sich. Wenn man den Raum betritt, wird man in warmes Licht getaucht und sieht runde Tische vor sich, an denen meistens viele Jugendliche unterschiedlicher Herkunft sitzen. Rechts befindet sich die Theke, hinter der eine gutgelaunte Frau Müller gerade Wasser aufkocht; selbstgemalte Bilder an der Wand, Pflanzen auf dem Fenstersims und ein Fernseher, auf dem meistens Fußball läuft, vervollständigen das Bild. Wer will, kann sich zum Selbstkostenpreis Kaffee, Bier, alkoholfreie Getränke oder Süßigkeiten kaufen; Tee in verschiedenen Sorten gibt es für alle umsonst. An der Theke sitzen ein paar Jugendliche und erzählen Frau Müller ihre Lebensgeschichte während an den Tischen UNO, Jenga, Vier gewinnt oder Make’n Break gespielt wird. Mittwochs kommt eine Ehrenamtliche (die zufällig auch Frau Müller heißt) und spielt mit den Jugendlichen Karten. Manchmal werden TV-Spielfilme angeschaut, das Radio läuft oder jemand lässt seine Musik auf einer Bluetooth-Box spielen, aber am regelmäßigsten dabei ist das Gemeinschaftsgefühl, das Flüchtlinge und Blockschüler miteinschließt.