September 24, 2018
Damit symbolisch kein Lepra- oder Tuberkulosekranker durch die Maschen der Hilfsaktion der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DaHW) fällt, hat die Metzinger Kolpingsfamilie am Sonntag bei ihrem Maultaschenessen zusätzlich Knoten des Tornetzes vom spektakulären WM-Halbfinale 2014, Deutschland gegen Brasilien, mit dem 7:1-Sieg der deutschen Nationalmannschaft verkauft. Insgesamt gibt es 8150 nummerierte Knoten, die auch jetzt noch über die Kolpingsfamilie erworben werden können.
Unter dem Motto „danken und teilen“ hatte die Metzinger Kolpingsfamilie am Erntedankfest in der katholischen Kirche St. Bonifatius wieder die schwäbische Spezialität nach Kolpingsfamilienrezept zugunsten von lepra- und tuberkulosekranken Menschen in Brasilien zubereitet.
Dazu waren am Samstag 60 ehrenamtliche Helfer aller Altersgruppen der Kolpingsfamilie mit allen Gruppen, Kirchengemeinde und Freunden in zwei Schichten am Werk und fertigten 7905 handgemachte Maultaschen. Nicht zu vergessen sind die Helfer, die bereits am Freitag eingekauft, vorbereitet und organisiert hatten und die am Sonntag bedienten und für Abwasch und Aufräumen zuständig waren.
Am Sonntag kamen die ersten Helfer schon nachts in die Küche, um Kartoffeln aufzusetzen, die ab sieben Uhr gepellt, in Scheiben geschnitten und zu leckerem Kartoffelsalat verarbeitet wurden, während weitere Helfer die anderen Zutaten für die Salatteller vorbereiteten und die selbstgemachte Brühe zum Sieden brachten.
„Wir hatten schon befürchtet, dass das Maultaschenessen ausfallen müsste, weil die Elektronik der beiden Kessel wieder defekt war, und das Geld für eine neue Kesselanlage fehlt. Aber dann wurde doch noch eine Reparatur möglich“, so der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Oliver Schnepf, zu dem schon seit vielen Jahren bestehenden Kesselproblem.
Am Sonntag wartete eine lange Menschenschlange auf den Beginn des Verkaufs, beziehungsweise auf den Einlass in den Bonifatiussaal zum gemeinsamen Essen und Gedankenaustausch. Denn das Maultaschenessen ist auch ein Kommunikationstreffpunkt. Zusätzlich gibt es selbstgebackenen Kuchen und fair gehandelten Kolping-Kaffee. Die Verkaufserlöse tragen zum Spendenergebnis bei, dessen Höhe noch errechnet werden muss. Seit 1971 hat die Kolpingsfamilie bereits 539 000 Euro gespendet.