Aufstiegsrunde im Visier


April 27, 2021


TSG Reutlingen will durch das erfolgreiche Abschneiden bei einem Dreier-Turnier in die 1.Regionialliga

Die Basketballer der TSG Volksbank Reutlingen lassen nichts unversucht, um von der 2. Regionalliga Baden-Württemberg endlich in die 1. Regionalliga Südwest aufsteigen. Seit Wochen arbeiten die Macher der Abteilung um die Gebrüder Vasilios und Georgieos Tsuknidis an den Formalitäten. Nun hat Coach Vasilios Tsuknidis dem GEA auf Anfrage berichtet: “Es gibt die Zusage, dass ein Aufstiegsturnier gespielt werden soll.”

Sebastian Boschert, der für Sportorganisation und Spielbetrieb zuständige Vizepräsident beim Basketballverband, Baden-Württemberg (BBW), bestätigte eine geplante Aufstiegsrunde, zu der sich aus der 2. Regio neben den Reutlingern auch der USC Freiburg und die TSV Wieblignen Füchse angemeldet haben. “Das Ganze Angebot an die Vereine, die unbedingt aufsteigen wollen”, erklärte der Verbandsfunktionär.

Die Reutlinger habe diesbezüglich bereits ihren Hut in den Ring geworfen. Erste Gespräche mit dem Sportamt der Stadt Reutlingen seien bereits geführt worden, berichten die Tsuknidis-Brüder. Als Ort wurde die TSG-Heimspielstätte IKG-Halle in der Charlottenstraße anvisiert; als Termin wurde entweder der 12. oder 9. Juni ins Auge gefasst. Es soll sogar bereits ein Hygiene-Konzept vorliegen, das durch eine Kooperation mit dem Fitnessstudio easysports tagesaktuelle Coronatests ermöglichen würde.

Der Aufwand soll durch eine Eintages-Veranstaltung bewusst gering gehalten werden. Und nach wie vor gibt es viele Unbekannte. So ist noch keineswegs klar, ob die pandemische Lage solch eine Veranstaltung im Juni überhaupt zulässt. “Wir planen gerade unter Vorbehalt der dann vorherrschenden Corona Situation”, berichtete der Sportliche Leiter der TSG-Korbjäger, Georgios Tsuknidis. Er sieht in der Ausrichtung dieses Turniers” auch die Chance für die Stadt, sich zu präsentieren”. Fakt ist indes schon heute, dass den drei Spielen auf alle Fälle keine Zuschauer beiwohnen dürfen.

Völlig unklar ist allen drei teilnehmenden Vereinen noch, wie sie sich auf diese anvisierte Aufstiegsrunde Basketball-spezifisch vorbereiten sollen. Coach Vasilios Tsuknidis hat seine Spieler seit Ende Oktober durch individuelles, allgemeines Ausdauer- und Fitnesstraining auf einem guten körperlichen Niveau gehalten. Ohne Übungseinheiten mit Ball in einer Halle macht das Ganze aber keinen Sinn. “Wenn wir nicht die Möglichkeiten haben, mindestens vier Wochen im Vorfeld zu trainieren, wäre es mit Blick auf die Verletzungsgefahr fahrlässig, in ein solches Turnier zu gehen”, erklärte der TSG-Coach. Bezüglich der Trainingsmöglichkeit für einen Basketball-Fünftligisten einer Halle sieht Georgios Tsuknidis in der aktuell gültigen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg eine “Grauzone”, weil bereits in diesen Spielklassen Ausländer zum Einsatz kommen, die dem Basketballsport quasi hauptberuflich nachgehen.

Sollte das Turnier nicht gespielt werden können, gibt es für die Reutlinger nach ersten Plätzen in der aktuellen und der vorangegangenen Spielzeit, die beide coronabedingt abgebrochen und später annulliert wurden, sowie den drei Runden zuvor, in denen die TSG jeweils Zweiter wurde, eine weitere Aufstiegshoffnung. Der Verband hat nämlich die Möglichkeit, eine Wildcard für die 1. Regio zu vergeben - und diese hätte aus Sicht der Tsuknidis-Brüder natürlich nur ihr Team verdient.

“Das ist ein Angebot an die Vereine, die unbedingt aufsteigen wollen”

Die Saison wurde aufgrund der steigenden Fallzahlen durch die Corona-Pandemie Ende Oktober nach nur vier Spielen unterbrochen und später annulliert. Zu diesem Zeitpunkt war die TSG ungeschlagener Tabellenführer. Allerdings waren bei Weitem zu wenige Partien bestritten, um zu entscheiden, wer aufstiegsberechtigt gewesen wäre. “Wir dürfen nach wie vor einen Aufsteiger melden”, berichtete Boschert. Dieser soll nun im Juni in Form eines Dreier-Turniers im Modus “jeder gegen jeden” an einem einzigen Tag ausgespielt werden.

Dabei tritt der BBW nur als Veranstalter auf. Ausrichter soll einer der drei teilnehmenden Vereine sein. Diese haben vom Verband bereits den Hinweis bekommen, dass sie zwar bei der Umsetzung der Veranstaltung unterstützt würden, “dass sie sich um Genehmigungen aber selbst kümmern müssen” (Boschert). Welcher bürokratischer Aufwand auf den ausrichtenden Verein zukommt, vermochte der BBW-Vizepräsident nicht sagen.



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Reutlinger General-Anzeiger